Herzschlagfinale in Hamburg: Die BSG Hamburg-West kämpft sich ins Finale der Mannschaftsmeisterschaft
Am Wochenende des 25. und 26. Januar 2025 wurde die Hamburger Mannschaftsmeisterschaft im Badminton in der Wedeler Bergstrasse ausgespielt – und was für ein Spektakel das war! Anders als in anderen Sportarten oder auch Ligen, wird in Hamburgs höchster Spielklasse nur eine Hinserie gespielt und im Anschluss geht es für die vier topplatzierten Teams direkt in die Play-Offs (zunächst 1. gegen 4. und 2. gegen 3. im Halbfinale). Wir als BSG Hamburg West (Spielgemeinschaft aus Wedel, Schenefeld und Elmshorn) starteten als Viertplatzierte ins Halbfinale und bekamen es damit direkt mit dem Tabellenführer zu tun.
Halbfinale: Ein starker Auftakt gegen SG FTV/HSV/VfL 93 1
Das Halbfinale gegen SG FTV/HSV/VfL 93 1 war also der erste – von hoffentlich zwei – Härtetests. Wir wussten, dass wir konzentriert und als Einheit auftreten mussten, um ins Finale einzuziehen. Schon das erste Herrendoppel mit Yang Li und Paul Bauer zeigte, dass wir bereit waren: In einem Match auf Augenhöhe setzten sie sich mit 23:21 und 21:16 durch – ein Auftakt nach Maß!
Auch unser Damendoppel, die Niebergall-Schwestern Julia und Marie, ließ keinen Zweifel daran, dass wir den Sieg wollten. Leider mussten sie sich dem gut eingespielten Duo auf der Gegenseite mit 16:21 und 19:21 geschlagen geben.
Das zweite Herrendoppel, Christian „Zahltag“ Meyer und Teamkapitän Basti Schmidt, verlor zwar den ersten Satz knapp (22:24), fand dann jedoch überzeugend in die Spur und dominierte die nächsten beiden Sätze (21:5, 21:14).
Also, 2:1-Führung nach den Doppeln.
Und es lief weiter gut für uns: Yang Li gewann das erste Einzel erwartungsgemäß glatt und auch Marie Niebergall gewann das Dameneinzel gegen eine sehr starke, an diesem Tag jedoch krankheitsgeschwächte Gegnerin beinahe mühelos.
Nachdem das gegnerische Mixed nach einer Verletzung bereits nach wenigen Punkten aufgeben musste und auch Basti Schmidt seiner Favoritenrolle im dritten Einzel gerecht wurde, stand der Sieg frühzeitig fest!
Besonders spannend wurde es – trotz des feststehenden Gesamtsieges – im zweiten Herreneinzel: Thore Schwarz lieferte sich einen wahren Krimi mit Christian Wiessner. Nach einem verlorenen ersten Satz (17:21) kämpfte Thore sich zurück (21:10) und verlor dann schließlich den Entscheidungssatz mit 20:22; erste Niederlage für Thore in dieser Saison.
Beim abendlichen Essen wurde sich auf das Finale am nächsten Tag eingestimmt und (größtenteils vergeblich) versucht, die Mundwinkel von Thore zu einem Lächeln zu formen.
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Finale: Ein Herzschlagfinale gegen SG FTV/HSV/VfL 93 2
Wir gingen bis unter die Haarspitzen motiviert ins Endspiel gegen SG FTV/HSV/VfL 93 2. Doch wir wussten: Das wird richtig eng.
Das erste Herrendoppel von Björn Kirsch und Yang Li startete holprig (13:21), doch die beiden bissen sich zurück und hatten im zweiten Satz zwei Satzbälle bei 20:18. Leider konnten sie keinen nutzen und verloren auch diesen Satz 21:23.
Unsere Damen, Svenja Hügel und Julia Niebergall, kämpften tapfer, mussten sich aber in zwei Sätzen geschlagen geben (16:21, 10:21).
Das zweite Herrendoppel, Christian „Crunchtime“ Meyer und Basti Schmidt, bewies erneut Nervenstärke: Nach einem verlorenen ersten Satz (19:21) drehten sie das Match und gewannen die nächsten beiden Sätze souverän (21:18, 21:15).
Besonders bitter war das Dameneinzel von Marie Niebergall. Nach starkem Start (21:16) musste sie sich in den folgenden Sätzen geschlagen geben (9:21, 19:21). Dabei war der Sieg bei 18:14 im dritten Satz für Marie schon zum Greifen nahe.
Das nächste enge Match ging dann glücklicherweise an uns: Yang Li drehte nach einem knappen ersten Satz (18:21) das Match und gewann die nächsten beiden Sätze (21:19, 21:19). Im Anschluss meldete sich Thore nach der gestrigen Niederlage eindrucksvoll zurück und sorgte mit dem Sieg im zweiten Einzel (21:12, 16:21, 21:15) für den 3:3-Zwischenstand.
Nun ging es um die Wurst: Da wir nach Sätzen hinten lagen, würde ein 4:4 leider nicht reichen, so dass wir die beiden verbliebenen Matches gewinnen mussten.
Björn Kirsch begann im 3.Einzel sehr gut führte schnell 7:0. Sein Gegner fand jedoch immer besser ins Spiel und konnte des ersten Satz noch mit 21:18 holen. Als der zweite Satz dann noch mit 14:21 verloren und der Gegner mit 4:3 in Führung ging, war leider allen in der Halle klar: der Meistertitel würde dieses Jahr nicht an uns gehen.
Das abschließende Mixed von Basti Schmidt und Marie Niebergall sorgte dann zwar noch für einen Sieg (23:21, 21:13), machte die Niederlage mit 4:4 in Spielen und 9:11 in Sätzen allerdings nur knapper.
Wir gratulieren an dieser Stelle dem Gegner und neuen Hamburger Meister SG FTV/HSV/VfL 93 2.! Es waren faire und enge Spiele, ein würdiges Finale und ein verdienter Sieger.
Fazit:
Auch wenn es am Ende nicht für den Titel gereicht hat, hat die BSG Hamburg-West ein unglaubliches Wochenende hingelegt. Der Teamgeist, der Kampf und die Leidenschaft waren großartig. Nächstes Jahr kommen wir stärker zurück und greifen wieder an!
Danke an alle Besucher, Unterstützer in der Halle, helfenden Hände und an das ganze Team!