Toeloop, Rittberger und Pirouette: 22. Elbe-Pokal im Rollkunstlaufen in Wedel
200 Aktive aus sieben Landesverbänden zeigten beim 22. Elbe-Pokal des Wedeler TSV beeindruckende Sprünge, elegante Pirouetten und komplizierte Figuren auf Rollen.
Wie Eisprinzessinnen in Glitzerkleidern bewegten sie sich elegant, gleitend und anmutig zur Musik in der Halle. Statt auf dem Eis fand dieser wahrgewordene Kindheitstraum auf acht Rollen in der Sporthalle Bergstraße statt. 200 Aktive aus 17 Vereinen aus sieben Landesverbänden in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen zeigten beim 22. Elbe-Pokal ihre choreografierten Rollkunstlaufküren und begeisterten an zwei Tagen die vollbesetzte Halle. Schon die Minis zeigten mit viel Talent, Selbstbewusstsein und Ausdauer, was in ihnen steckt.
Viele der sechsjährigen Mädchen und einige wenige Jungen zauberten mit einem Selbstbewusstsein und einer Selbstverständlichkeit Pirouetten, erste Sprünge und Figuren auf den Hallenboden, dass viele Zuschauer nur ins Staunen kamen. Im Rollkunstlaufen scheint das alte Sprichwort „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ (Wilhelm Tell (1804)) zu gelten.
„Bei uns sind schon Kinder ab vier Jahren dabei, und die älteste Aktive ist 25 Jahre alt. In unserer Sparte haben wir insgesamt 48 Mitglieder. Davon sind 34 aktiv“, erläutert der Abteilungsleiter der Sparte, Ievgenii Skliarenko.
Die individuell gestalteten Küren dauerten von ungefähr einer Minute bei den Minis bis zu vier Minuten bei den Damen der Meisterklasse. Entsprechend des Alters und der Fähigkeiten vom Breitensport bis zu den Leistungsklassen wachsen beim Vortrag auch die Pflichtaufgaben in der Kür. Drei Wertungsrichter beurteilen die Leistungen in zwei Kategorien, in der technischen Ausführung und dem künstlerischen Ausdruck. Dabei reicht die Punktespanne von jeweils 0,1 bis zu theoretisch 10 Punkten, die nur äußerst selten in der Weltklasse vergeben werden.
Detlef Stubbemann, seit 1999 Trainer des Wedeler TSV und von seinen Schützlingen liebevoll „Stubs“ genannt, sieht in der Motivation sein Erfolgsrezept. „Bei uns steht der Spaß im Vordergrund. Denn dadurch werden die Kinder sicherer und sind auch bereit, Zeit für ihren Sport zu investieren. Mit dem entsprechenden Talent und dem Training kommen dann die Erfolge wie von selbst“, erklärt der ehemals selbst sehr erfolgreiche Rollkunstläufer.
Dass der Wedeler TSV in diesem Jahr insgesamt den vierten Platz von 17 teilnehmenden Vereinen erreicht hat, ist vor allem dem ganzen Team aus Sportlerinnen, Trainern und den Eltern zu verdanken, die in Zeiten von knappen Budgets auch viel Geld investieren, um unter anderem die mit 200 bis 400 Euro teuren Rollschuhe und die Kostüme zu kaufen.
„Das sind bei einigen Familien, die zwei Kinder bei uns haben, rund 800 Euro pro Jahr zusätzlich, die sie neben den Vereinsgebühren ausgeben müssen. Wir haben auch Leihschuhe, aber die Kinder wachsen schnell und brauchen daher immer neue Sachen. So benötigen wir neben Trainingszeiten auch noch Spenden, die uns helfen, weiter eine erfolgreiche Arbeit für unsere Kinder und den Wedeler TSV zu leisten“, wirbt Ievgenii Skliarenko um neue Sponsoren.
Bleibt zu hoffen, dass es dem engagierten Team aus ehrenamtlichen Helfern, die auch die Mannschaften und Zuschauer mit leckeren, reich belegten Brötchen, Salaten, Würstchen und Getränken versorgten, im nächsten Jahr erneut gelingt, eine solche mitreißende Veranstaltung zu organisieren, die bei den aktiven Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu den Highlights des Jahres gehört.
Ergebnisse der Wedeler Mannschaft (9 Podestplätze!):
Jugend Damen
Lisa Balbenko Platz 2
Schüler B Mädchen
Valeriia Skliarenko Platz 1
Schüler C Mädchen
Lahja Schnell Platz 5
Figurenläufer Mädchen 3
Leni Mahrt Platz 2
Freiläufer Mädchen 3
Melia Rudolph Platz 4
Freiläufer Mädchen 3
Mikkeline Lindemann Platz 1
Freiläufer Mädchen 3
Nefeli Papazoglou Platz 1
Penelope Elstner Platz 9
Anfänger Mädchen + Jungen 1
Elisa Aziz Platz 3
Ada Wang Platz 7
Jona Elstner Platz 10
Anfänger Mädchen 2
Emilie Skliarenko Platz 2
Anfänger Mädchen 3
Emily Haag Platz 1
Anfänger Mädchen 3
Sophia Aziz Platz 1
Text und Bild: Wolf-Robert Danehl. kommunikateam GmbH, Mit freundlicher Genehmigung